er Schützenkönig Bernhard Müseler war
eigentlich noch ein Sassenberger Neubürger. Er war im Jahre 1896 mit
seiner Ehefrau Maria geb. Piel von Herzebrock nach Sassenberg gezogen und
hatte dort die ehemals fürstliche Mühle gepachtet. In den folgenden
Jahren muß er geschäftlich sehr erfolgreich gewesen sein, denn im
Februar 1905 kaufte er die Kornmühle, das benachbarte Wohnhaus, den Hof
und die Stallungen sowie die Bocke- und Ölmühle. Der Königsschuß auf
dem Sassenberger Schützenfest krönte seinen geschäftlichen und sozialen
Aufstieg.
ach dem Tode von Franz Tyrell wurde im
März 1905 Johannes Trappe als neuer Pfarrer in Sassenberg einführt. Er
hatte als Altgedienter einen Hang zum Militärischen und marschierte auch
auf den Schützenfesten gern in Reihe und Glied mit. Besondere Verdienste
für den Schützenverein erwarb er sich aber dadurch, daß er die seit dem
Tode von Pastor Beßling (1885) nicht mehr durchgeführte
Kinderbelustigung wieder aufleben ließ und persönlich unterstützte.
m selben Jahr trat aus
Gesundheitsgründen der erste Vorsitzende Hermann Brameyer von seinem Amt
zurück, und in der Generalversammlung im Mai wurde an seiner Stelle das
bisherige Vorstandsmitglied Bernhard Austermann gewählt.