1923

Die immer schlechtere wirtschaftliche Lage geht auch nicht an den Sassenberger Bürgerschützen vorüber.  Sie beschließen, kein komplettes Jahresfest auszurichten.  Doch ganz ohne Feier geht es trotzdem nicht: erstens gibt es ein Hampelmann-, Stern- und Preisschießen, sowie die Kinderbelustigung.  Und zweitens lassen sich die Schützen vornehmlich die jungen Männer der Ehrengarde - nicht vom Vergnügen abhalten.

 

In der Nacht zum eigentlichen Schützenfestsonntag montieren einige von ihnen einen Vogel, den sie am nächsten Morgen ins Visier nehmen.

Bernhard Hartmann

Den letzten Schuss gibt Bernhard Hartmann ab, der gleich darauf mit einem Lorbeerkranz geschmückt wird.  Da dieses Schießen jedoch eigentlich gar nicht stattgefunden haben darf, bleibt ihm die Königswürde auch verwehrt.

  Zu Amt und Würden kommt er im folgenden Jahr, als ihn die Ehrengarde zu ihrem Kommandeur wählt, was er mit Unterbrechungen auch bis zum nächsten Krieg bleibt.

Nach dem zweiten Weltkrieg amtiert er sogar als Präsident des neuformierten Bürgerschützen-Vereins - nur ein offizieller Königsschuss, der gelingt ihm trotz aller Bemühungen Zeit seines Lebens nicht.

 

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Letztes Update: Montag, April 21, 2008