er erste dem Alphabet und auch dem Alter nach ist der Schuster Johann Bernhard
Mersmann, der im Jahre 1795 als Sohn der Eheleute Jürgen Heinrich Mersmann und seiner
Frau Gertrud geboren wurde. Die Mersmanns gehören zu den ältesten Familien Sassenbergs.
Ihre Namen findet man schon in den zur Erstausstattung der Kirche gehörenden Bänken
eingeritzt. Der erste Mersmann war bereits 1656 nach Sassenberg gekommen. Es war der 1628
in Beelen geborene Kötterssohn Johann Mersmann, der an der fürstbischöflichen Mühle
als Müller eine Anstellung bekam und 1678 in Sassenberg starb. Nachdem Christoph Bernhard
von Galen am 1. Mai 1661 die allgemeine Bauerlaubnis für den Langen Garten erteilt hatte,
d.h. für die der Hessel zugewandte Seite des Klingenhagen, waren es Otto Mollner, Johann
Wietel und der Müller Johann Mersmann, die als erste an zu bauen fingen und ihre Häuser
noch im selben Jahr fertigstellten und bezogen.
er gleichnamige Enkel Johann Mersmann (geboren 1701) ergriff das Schusterhandwerk, das
seitdem in sieben Generationen von den Mersmanns betrieben wurde. Sein jüngster Sohn
Jürgen Heinrich Mersmann, Vater unseres Vereinsgründers, verkaufte das beengte
Elternhaus und erwarb das größere, freiliegende Anwesen Nr. 233 auf der anderen
Straßenseite, das für die folgenden Generationen zum Stamm- und Geschäftshaus der
Mersmanns werden sollten.
n diesem Haus, zu dem auch etwas Landwirtschaft gehörte, wuchs Bernhard Mersmann auf.
Mit 13 Jahren verlor er seinen Vater; die älteren Geschwister verließen bald das Haus,
und so mußte er schon in jungen Jahren die Schusterwerkstatt in eigener
Verantwortung übernehmen und für sich und seine Mutter sorgen.
Bernhard Mersmann heiratete Gertrud Renne und hatte mit ihr fünf Kinder. Er starb 1853 in
Sassenberg.
ein den älteren von uns noch gut bekannter Enkel, Schuhmachermeister Anton Mersmann,
war (auch ohne Kenntnis der Gründungstat seines Großvaters) ein eifriger Schütze, der
schon im vorigen Jahrhundert auf Schützenfest-Schnappschüssen zu sehen ist. Dessen Sohn
Heinrich Mersmann, Schuhmachermeister und Schuhfabrikant, stellte sich unbewußt in die
vom Urgroßvater begründete Tradition, indem er von 1950 bis 77 dem Vorstand des
Bürgerschützenvereins als Beisitzer angehörte und im Jahre 1958 mit der Nachbarin vom
alten Hof Meiteler, Frau Bernhardine Baune, den Königsthron bestieg.