er Wiederbeginn nach
Kriegsende fiel dem Schützenverein ungeheuer schwer. Es waren nicht nur
viele Schützenbrüder gefallen und verstorben, sondern auch die Zerstörung
der bisher gepflegten vaterländischen und monarchischen Ideale wog schwer.
Es gab keinen arbeitsfähigen Vorstand mehr. Der Tod des Vorsitzenden
Heinrich Breuer war ein unersetzlicher Verlust. Unter den Sassenberger
Schützenvereinsmitgliedern fand sich niemand, der sich zutraute, dieser
übermächtigen Persönlichkeit im Amte zu folgen.
Heinrich Temme
rst durch die Initiative des neuen Amtsbürgermeisters, des Warendorfers Heinrich Temme, kam am 23. Mai 1920
eine Generalversammlung zustande, auf der beschlossen wurde, in diesem Jahre
erstmals wieder ein Schützenfest zu feiern. Erst als sich Heinrich Temme
bereiterklärte, sich im Schützenverein zu engagieren, konnten eine Woche
später, am 30. Mai, offizielle Vorstandswahlen anberaumt werden, auf denen
der Amtsbürgermeister zum neuen ersten Vorsitzenden des
Bürgerschützen-Vereins gewählt wurde. Heinrich Temme sollte sich als ein
besonderer Glücksfall für den Verein erweisen. In seiner langen Amtszeit
verhalf er dem Verein in den zwanziger und dreißiger Jahren zu neuer Blüte,
führte ihn durch die schwierige Nazizeit und half ihm auch beim Neubeginn
nach dem Kriege.